Spass – Der unterschätzte Wohlfühlfaktor für ein erfülltes Leben
Passend zum bevorstehenden 1. April 2025 möchte ich Dir mit diesem Blog aufzeigen, wie wichtig Spass tatsächlich in unserem Leben ist.
Okay, zugegeben – Streiche spielen ist nicht jedermanns Sache. Aber darum geht’s hier nicht. Es geht nicht um Floskeln oder Witze, sondern um knallharte Fakten. Und um einen ernstgemeinten Aufruf: Gib dem Freudeempfinden einen grossen Platz in Deinem Leben.
Was macht echte Freude eigentlich mit uns?
Freude ist kein flüchtiges Gefühl. Sie entsteht, wenn wir etwas tun, das mit unseren Werten, Talenten und Bedürfnissen im Einklang steht. Neurobiologisch betrachtet aktiviert echte Freude das Belohnungssystem in unserem Gehirn – insbesondere die Ausschüttung von Dopamin und Endorphinen. Das macht uns wacher, kreativer, konzentrierter – und resilienter gegenüber Stress.
Kurz gesagt: Freude ist weit mehr als ein nettes Extra. Sie ist eine Kraftquelle. Ein Wegweiser. Und manchmal auch ein Weckruf.
Und wie findest Du heraus, was Dir tatsächlich Freude bereitet?
Ähnlich wie bei den Stärken (einer meiner vorherigen Beiträge) kannst Du Dich hier fragen:
In was konntest Du Dich als Kind so richtig verlieren?
Was fällt Dir ausgesprochen leicht?
Wann fühlst Du Dich wirklich „im Element“?
Wenn Du diese drei Fragen ganz ehrlich – und ohne den prüfenden Blick von aussen – beantwortest (ja, auch Männer dürfen Freude am Stricken oder Ballett empfinden, nur um schnell noch ein paar Klischees zu bedienen), dann bist Du schon einen Schritt weiter.
Um es verständlicher zu machen, arbeiten wir doch an dieser Stelle mit einem konkreten Beispiel:
Stell Dir vor, Du bist ein leidenschaftlicher Texteschreiber. Du hast zwar noch nie ein konkretes Buchprojekt gestartet oder etwas „Offizielles“ veröffentlicht – vielleicht, weil Du denkst: „Ach, das ist doch zu gross gedacht“ (Spoiler: Zu gross gibt’s nicht). Oder weil Dir schlicht die Zeit fehlt (Lieblingssatz: Fehlende Zeit ist oft nur eine Frage der Prioritätensetzung).
Aber jedes Mal, wenn Deine Finger Stift oder Tastatur berühren, bist Du voll da. Es sprudelt aus Dir heraus – sei es bei der Einkaufsliste, der Gutenachtgeschichte für Dein Kind oder dem Rapport für den letzten Arbeitstag. Die Worte fließen. Ganz natürlich.
Aber ist das echte Leidenschaft? Macht Dir das „so richtig“ Spass?
Du bist Dir unsicher?
Dann nutze Deinen Körper als Kompass:
Spürst Du ein Kribbeln im Bauch oder ein leichtes Lächeln, das sich wie von selbst einstellt?
Bist Du so konzentriert, dass Du Raum und Zeit vergisst (Flow-Zustand)?
Fühlt es sich „leicht“ an, obwohl Du eigentlich intensiv arbeitest?
Studien zeigen: Wenn wir im Flow sind, sinkt die Aktivität im präfrontalen Cortex – also in dem Teil des Gehirns, der für Selbstkritik zuständig ist. Gleichzeitig steigt die Ausschüttung von Dopamin, was zu einer Steigerung von Motivation, Lernfähigkeit und Kreativität führt.
Klingt nicht nur gut – ist es auch.
Cool – jetzt weisst Du: Das ist tatsächlich Deine Leidenschaft.
Und ganz wichtig: Es geht nicht darum, ob Du „gut“ bist in dem, was Du liebst.
Nur darum, ob es Dir Freude macht.
Der universelle Freude-Check
Wie überprüfst Du nun mit meiner Lieblings-80/20-Regel, ob in Deinem Leben genug Platz für das ist, was Du liebst?
Hier eine kleine, einfache Checkliste, mit der Du jeden Lebensbereich (z. B. Beruf, Beziehungen, Alltag, Freizeit) durchgehen kannst:
Gibt mir diese Aktivität Energie – oder raubt sie mir welche?
Kann ich dabei ich selbst sein?
Lache ich hier regelmässig – oder funktioniert alles nur noch „mechanisch“?
Fühle ich mich inspiriert oder eher ausgelaugt?
Wenn Du in einem Bereich mehrmals mit „Nein“ antwortest – wird’s Zeit, genauer hinzuschauen.
Der Rest kommt automatisch
Du wirst es kaum glauben – aber die Positive Psychologie und viele aktuelle Studien belegen:
Wenn wir das tun, was uns Freude macht, steigt unsere Lebenszufriedenheit signifikant. Und mit ihr:
unsere Motivation,
unsere Leistung,
und – ganz pragmatisch – oft auch unser Einkommen.
Denn wer für etwas brennt, zieht automatisch Chancen, Menschen und Möglichkeiten an.
Das spüren andere – und irgendwann zahlt es sich (auch finanziell) aus.
Danke, dass Du Dich auf diese Denkweise eingelassen hast.
Ich hoffe, Du konntest etwas für Dich mitnehmen.
Na dann: Viel Spass beim Reflektieren, Spüren, Neuausrichten – und vielleicht sogar beim Neu-Entdecken.