Dein Körper - der Kompass zu Deiner Seele

Und wir sind immer noch mitten drin in der Jahreszeit, in der es ständig irgendwo am Körper zwickt oder zwackt. Ob es der unheilbare Husten ist, die laufende Nase, unangenehme Rückenschmerzen oder der Schädel, der brummt – so richtig 100 % wohl fühlt sich selten jemand während der Winterzeit, habe ich den Eindruck. Schade eigentlich, denn erstens ist die «dünklere» Zeit so geeignet, sich einfach mal zurückzuziehen und auf sich zu hören, sowie sein schönes Zuhause (vorausgesetzt, Du hast natürlich ein solches) zu geniessen.

Aber jetzt bin ich schon etwas von meinem Thema – beziehungsweise von dem, über das ich heute in diesem Blog sprechen möchte – abgekommen.

Egal, wie man es wendet oder dreht, man kann nicht leugnen, dass unser Körper und unser Innerstes – nenn es, wie Du gerne möchtest – unweigerlich miteinander verbunden sind. Sprich, wenn Du Dich beispielsweise gerade unwohl fühlst, etwas Dich belastet oder einfach der Funktionsmodus in Dauerschleife läuft, spürt das auch Deine Hülle.

Abgesehen davon, dass ich kein Fan von ewigen Wortwiederholungen bin – in diesem Fall „Körper“ – sehe ich unsere Physik als genau das: eine Schale (bei den einen dicker als bei den anderen), die uns vor äusseren Einflüssen schützt, unglaubliches leistet jeden Tag – und von uns unbedingt mit Respekt behandelt werden sollte.

Im Idealfall bist Du Dir über dieses lebenslange Zusammenspiel von Deinem Körper und Deiner Seele bereits bewusst – aber hörst Du auch auf beide? Wäre es nicht unglaublich toll, wenn Du einen Kompass hättest, der Dir immer mal wieder anzeigt, was mit Dir los ist, wenn Du Dich gerade an einem Punkt befindest, an dem Du es selber so gar nicht verstehst oder sehen willst?

Keine Maschine, die Dir die Lösung ausspuckt, sondern lediglich ein kleiner Helfer, der die Windrichtung oder sogar die Zwischenrichtung wie Nordosten anzeigt, in der Du suchen darfst. Doch um hier die Detektivlupe in die Hand zu nehmen, hilft es zu verstehen, welche Wechselwirkung tatsächlich zwischen «Aussen und Innen» (um wieder andere Begriffe zu verwenden) besteht.

Einfluss der Psyche auf unseren Körper – erklärt anhand von Psychosomatik und TCM

Die Psychosomatik beschreibt, wie Emotionen körperliche Reaktionen auslösen. Stress ist dafür das beste Beispiel: Wenn Du unter Druck stehst, schüttet Dein Körper vermehrt Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin aus. Die Folge? Deine Muskeln spannen sich dauerhaft an, Dein Herz schlägt schneller, Deine Atmung wird flacher. Hält dieser Zustand an, können daraus Verspannungen, Kopfschmerzen oder sogar Verdauungsprobleme entstehen.

Auch die Traditionelle Chinesische Medizin erkennt diese Wechselwirkungen. Sie ordnet Emotionen bestimmten Organen zu:

  • Trauer sitzt in der Lunge: Wer lange traurig ist, atmet oft unbewusst flacher. Weniger Sauerstoff gelangt ins Blut, die Lunge arbeitet ineffizienter – das kann sie anfälliger für Infekte oder Entzündungen machen.

  • Wut belastet die Leber: Wut erzeugt innere Spannung, die sich laut TCM auf die Leber auswirkt. Sie reguliert den Energiefluss im Körper – ist dieser blockiert, können Kopfschmerzen, Druckgefühle oder sogar Verdauungsprobleme entstehen.

  • Angst schwächt die Nieren: Die Nieren speichern nach der TCM die Lebensenergie. Chronische Angst kann diesen „Energiespeicher“ erschöpfen, was zu Erschöpfung, kalten Füssen oder Rückenschmerzen führen kann.

Voila, ich hoffe, ich konnte Dich überzeugen oder zumindest zum Nachdenken anregen, was diese lebenslange Verbindung angeht.

Nun gut, jetzt hast Du gerade ein Wehwehchen und möchtest mein Besagtes ausprobieren. Wie kannst Du dabei vorgehen?

Indikatoren zur Ursachensuche Deiner Schmerzen, Krankheiten und Beschwerden

Indikator 1 – Körperhälfte

Fangen wir ganz einfach an: Auf welcher Seite Deines Körpers macht sich das Unwohlsein bemerkbar? Das kann bereits ein erster Hinweis darauf sein, welches seelische Thema dahintersteckt.

  • Links: Die linke Körperseite steht symbolisch für die weibliche Energie – Intuition, Emotionen, Beziehung zur Mutter oder anderen weiblichen Aspekten in Deinem Leben. Hier geht es oft um innere Gefühle und unbewusste Prozesse.

  • Rechts: Die rechte Seite repräsentiert die männliche Energie – Aktion, Leistungsfähigkeit, Struktur und Kontrolle. Sie spiegelt, wie Du handelst, gibst und mit äußeren Herausforderungen umgehst, oft in Verbindung mit Vaterfiguren oder gesellschaftlichen Erwartungen.

Indikator 2 – Körperhöhe

Du wirst es nicht glauben, aber auch die Höhe, auf der sich Dein Beschwerden spürbar macht, kann Dir einen Tipp geben, um was es sich handelt. Grob erklärt kannst Du Dir Folgendes merken:

  • Unterer Bereich (Füsse bis Knie) – Stabilität & Fundament
    Symbolisiert Erdung, Sicherheit und Herkunft. Beschwerden hier können auf Unsicherheiten, fehlende Stabilität oder Angst vor Veränderung hinweisen.

  • Mittlerer Bereich (Knie bis Brust) – Emotionen & Beziehungen
    Steht für soziale Verbindungen, Emotionen und Verarbeitung. Probleme in diesem Bereich deuten oft auf Beziehungsstress, unterdrückte Gefühle oder unverdaute Erlebnisse hin.

  • Oberer Bereich (Brust aufwärts) – Ausdruck & Bewusstsein
    Hier geht es um Kommunikation, Selbstbewusstsein und mentale Klarheit. Beschwerden können auf unausgesprochene Wahrheiten, mentale Überlastung oder innere Konflikte hinweisen.

Indikator 3 – betroffenes Körperteil / Organ

Du weisst immer noch nicht, welchen inneren Konflikt Du Dir noch nicht angesehen hast, welches mentale Ungleichgewicht gerade bei Dir besteht oder was an «Unangenehmem» Du da ganz tief in Dein Unterbewusstsein geschoben hast? Dann lass uns genau hinschauen: Wo befindet sich der Schmerz? Welches Körperteil oder Organ ist betroffen? Verwenden wir dazu einige gängige Sprichwörter aus dem Volksmund:

  • „Die Nase voll haben“ → Steht für Überlastung oder Genervtsein. Dein Körper signalisiert, dass Dir etwas zu viel wird – nicht umsonst geht das oft mit einer verstopften oder laufenden Nase einher.

  • „Vor einer Prüfung Schiss haben“ → Angst schlägt buchstäblich auf den Darm. Stress aktiviert das Nervensystem, was zu Durchfall oder Magenproblemen führen kann.

  • „Einen dicken Hals haben“ → Wut oder Frust stauen sich im Hals- und Nackenbereich. Wenn Du Ärger „herunterschluckst“, kann das zu Verspannungen oder sogar Halsentzündungen führen.

So, jetzt hoffe ich, dass Du genug Hinweise darauf hast, was Dir Dein Körper möglicherweise mitteilen will. Der erste Schritt ist immer Annahme – statt Dich über das Wehwehchen zu ärgern, frage Dich: Wofür könnte es gut sein? Vielleicht zwingt Dich die Grippe gerade dazu, stillzuhalten, weil Du es sonst nicht tun würdest.

Natürlich kommt so etwas nie „zur richtigen Zeit“ – aber mal ehrlich, wann wäre der perfekte Moment? Statt dagegen anzukämpfen, versuche es als eine Einladung Deines Körpers zu sehen, in Dich hineinzuhören. Was will er Dir sagen?

Kleiner Reminder: Dieses Vorgehen ersetzt selbstverständlich nicht den Gang zum Arzt – aber es kann ein spannendes Erforschungsabenteuer mit Dir selbst sein. Je bewusster Du auf die Signale Deines Körpers hörst, desto besser kannst Du ihn verstehen – bevor er Dich ausbremst.

Also, nimm Deinen inneren Kompass in die Hand und finde heraus, was er Dir zeigen möchte. Viel Spass auf Deiner Entdeckungsreise!

 

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