Klare Zieldefinition: Der Schlüssel zur Erreichung
Wie jedes Jahr im Januar verabschieden sich die Menschen einerseits vom „alten“ Jahr und heissen das „neue“ Jahr am 1. Januar willkommen. Gleichzeitig entstehen bei vielen mit dem Anstossen automatisch lange Listen an guten Vorsätzen, neuen Zielen und den damit verbundenen Veränderungen.
Grundsätzlich eine gute Sache – doch es gibt zwei wichtige Punkte zu beachten: Erstens ist es selten sinnvoll, sich zu viel auf einmal vorzunehmen, und zweitens sollte der Fokus zu Beginn darauf liegen, das Ziel klar zu definieren. Bevor Du Dir nicht absolut sicher bist, in welche Richtung Du gehen möchtest, macht es keinen Sinn, loszulaufen.
Denkst Du Dir gerade beim Lesen: „Ja klar, das klingt logisch!“? Dann mache den Test: Schreibe einen Deiner guten Vorsätze auf und durchlaufe den unten genannten Prozess Schritt für Schritt. Kommst Du am Ende zum gleichen Ergebnis wie zu Beginn – Glückwunsch! Wenn nicht, umso besser – Du hast Dich auf eine klare und motivierende Zielsetzung eingelassen, die Dich weiterbringt.
Welche Aspekte sind bei der Zieldefinition zu beachten?
Der erste Schritt ist, den Unterschied zwischen Wünschen und Zielen zu verstehen. Grob gesagt ist ein Wunsch etwas Unspezifisches wie: „Ich möchte glücklich sein.“ Ein Wunsch erfordert keine konkreten Schritte – man hofft lediglich, dass er sich eines Tages erfüllt. Ein Ziel hingegen ist ein klar definiertes Ergebnis, dass Du aktiv erreichen möchtest.
Ein sinnvolles und erfüllendes Ziel basiert zudem auf Deinen persönlichen Werten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Dir langfristig die Motivation fehlt oder die Erreichung des Ziels sich nicht wirklich zufriedenstellend anfühlt. Falls Du Dir über Deine Werte noch nicht im Klaren bist, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, Dir darüber Gedanken zu machen. Deine Werte bilden die Grundlage für nachhaltig erfüllende Ziele.
Was ist konkret das Ziel?
Um sich über das gewünschte Ergebnis und den zielführenden Weg im Klaren zu werden, hilft eine spezifische Formulierung. Das bedeutet, allgemeine Phrasen wie „Ich möchte mehr Selbstvertrauen“ zu vermeiden und stattdessen konkrete Situationen zu benennen. Eine positive Formulierung der Beispiele ist ebenfalls wichtig, ebenso wie der Verzicht auf Vergleiche wie „selbstsicherer“ (selbstsicherer als wer?).
Ein klares Ziel sollte zusätzlich einen realistischen Zeitrahmen enthalten und mit den eigenen Ressourcen erreichbar sein. So stellst Du sicher, dass das Ziel nicht nur motivierend, sondern auch umsetzbar ist.
Damit Du Dir besser vorstellen kannst, wie ein ausformuliertes Ziel aussieht, hier ein Beispiel basierend auf der Ausgangsphrase: „Ich werde beim Geschäftsanlass am 18. Februar mit mindestens 5 Kollegen sprechen, auch mit solchen, die ich noch nicht kenne. Dabei werde ich freundlich und offen kommunizieren, um neue Kontakte zu knüpfen und meine Networking-Fähigkeiten zu stärken. Ich werde mich dabei sicher und komfortabel fühlen.“
Entspricht das ausformulierte Ziel wirklich meinen Werten?
Lies Dir Dein klar und präzise formuliertes Ziel noch einmal durch: Welche Werte spiegeln sich darin wider? Entsprechen diese Werte tatsächlich Deinen eigenen? Wenn ja, hast Du bereits einen wichtigen Schritt in Richtung eines stimmigen und nachhaltigen Ziels gemacht.
Falls Du merkst, dass Dein Ziel nicht vollständig mit Deinen Werten übereinstimmt, ist jetzt der Moment, es anzupassen. Denn nur wenn Deine Ziele mit Deinen persönlichen Überzeugungen und Prioritäten im Einklang stehen, wirst Du langfristig motiviert bleiben und das Erreichen Deines Ziels wirklich als Erfolg empfinden.
Das Ziel ist erreicht, aber woran erkenne ich das?
„Na klar, das merke ich doch – warum sollte ich mich das noch fragen?“ Das klingt zunächst logisch, aber genau hier liegt der Unterschied: Das bewusste Verankern des Endzustands in Deinem Bewusstsein und Unterbewusstsein macht den entscheidenden Unterschied. Es hilft Dir nicht nur, das Ziel klar wahrzunehmen, sondern auch, es nachhaltig zu verinnerlichen. Deshalb lade ich Dich ein, Dir ergänzend die folgenden Fragen zu stellen:
Welche Aktivitäten unternehme ich, wenn ich das Ziel erreicht habe?
Was mache ich konkret, wenn ich das Ziel erreicht habe?
Welche Gefühle habe ich genau dann?
Wie nehme ich diesen Moment mit all meinen Sinnen wahr? (Was rieche ich, was höre ich, was sehe ich, was fühle ich?)
Nimm Dir einen Moment Zeit, setze Dich hin und male Dir ein Wunschszenario aus, das all diese Antworten vereint. Je klarer und detaillierter Du Dir den Zielzustand vorstellst, desto stärker kannst Du ihn verinnerlichen und erleben.
Was genau verändert sich in meinem Leben mit der Zielerreichung?
Wenn Du Dein gesetztes Ziel erreichst, sollte dies etwas Neues und idealerweise eine Verbesserung in Deinem Leben bewirken. Wenn die Veränderung jedoch nur minimal ist, lohnt es sich vielleicht, den Aufwand zu hinterfragen. Möglicherweise möchtest Du dann nochmals beim ersten Schritt beginnen, um ein anderes, bedeutenderes Ziel zu definieren.
Werde Dir nicht nur über die Vorteile der Zielerreichung bewusst, sondern auch über mögliche negative Konsequenzen. Frage Dich:
Wie profitiere ich von dem Erreichten?
Welche neuen Möglichkeiten entstehen dadurch für mich?
Gibt es Herausforderungen oder Kehrseiten, und wie gehe ich damit um?
Brauchst Du ein Beispiel? Hier ist eines:
Stell Dir vor, Du hast Dir vorgenommen, auf dem Geschäftsanlass am 18. Februar mehr Selbstvertrauen zu zeigen und mit mindestens 5 neuen Kollegen zu sprechen. Nach der erfolgreichen Umsetzung profitierst Du davon, dass Du neue Kontakte geknüpft hast und in zukünftigen beruflichen Gesprächen sicherer auftreten kannst. Die Kehrseite könnte sein, dass Du Dich mit zusätzlichen Verpflichtungen konfrontiert siehst, z. B. einem intensiveren Austausch oder neuen Aufgaben. Wenn Du jedoch vorab weißt, wie Du mit diesen Herausforderungen umgehen möchtest, kannst Du Dich auf die Vorteile konzentrieren und Deinen Erfolg langfristig genießen.
Sind weitere Ressourcen nötig, und was hält mich jetzt noch ab?
Bevor Du loslegst, macht es Sinn, ehrlich mit Dir selbst zu sein: Stelle die vorhandenen Ressourcen und Möglichkeiten den notwendigen Anforderungen gegenüber. Gibt es Lücken? Dann überlege, wie Du sie schließen kannst. Vielleicht benötigst Du eine vorgängige Schulung oder ein Coaching, um Dich optimal auf den Weg vorzubereiten.
In unserem Beispiel könnte dies bedeuten:
Zeit zum Üben: Um Dich sicherer im Smalltalk zu fühlen.
Ein Vorbild: Jemand, der als „Meister im Smalltalk“ dient und Dich inspiriert.
Kreativität: Um mögliche Gesprächsthemen im Voraus zu überlegen.
Und wie sieht es bei Dir aus? Hatte Dein anfänglich gestecktes Ziel Bestand? Wenn ja, gratuliere ich Dir von Herzen – das ist großartig! Und wenn nicht, weißt Du jetzt, wie Du strukturiert vorgehen kannst, um Dein Ziel zu überarbeiten und Dich noch besser darauf vorzubereiten.
Zum Schluss ein wichtiger Tipp: Sobald Du Dein Ziel definiert hast, überlege Dir genau, wie Dein Weg dorthin aussieht, und unterteile ihn in klare Teilziele. Das verhindert, dass Dir der Atem vor dem Zieleinlauf ausgeht und sorgt dafür, dass Du motiviert bleibst.
Ich wünsche Dir ganz viel Freude beim Pläneschmieden und auf ein erfolgreiches 2025! Solltest Du auf dem Weg Unterstützung brauchen oder Fragen haben, melde Dich gerne bei mir – ich helfe Dir dabei, Deine Ziele zu erreichen.